Zwei Roboterrover haben kürzlich eine simulierte Mondmission am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln abgeschlossen und dabei erfolgreich simulierte Wassereisablagerungen identifiziert. Die Mission mit dem Namen „Polar Explorer“ testete Technologien, die für zukünftige Artemis-Astronautenmissionen entscheidend sind, und konzentrierte sich auf eine effiziente Ressourcenidentifizierung, um die Startkosten zu senken und die Zeit der Astronauten auf dem Mond zu maximieren.
Warum Mondwasser wichtig ist
Wasser ist ein entscheidender Faktor für die Erforschung des Mondes. Jedes Pfund Wasser, das von der Erde transportiert wird, verursacht erhebliche Kosten für Missionen. Stattdessen können Astronauten Mondwasser zum Trinken, Kochen und – was entscheidend ist – zur Umwandlung in Raketentreibstoff verwenden. Das Auffinden und Gewinnen dieses Wassers vor Ort macht die langfristige Präsenz auf dem Mond weitaus nachhaltiger.
Wie die Rovers funktionierten
An der Operation waren zwei Rover beteiligt: LRU1, der dem Roboter WALL-E ähnelt, und LRU2. LRU1 verwendete sowohl visuelle als auch nicht sichtbare Lichtsensoren, um die simulierte Mondoberfläche abzubilden. Außerdem wurde ein Bodenradar mitgeführt, um unterirdische Ablagerungen zu scannen. Es folgte LRU2, das mithilfe eines Roboterarms und Laserspektroskopie vielversprechende Gesteinsproben analysierte. Dieser duale Ansatz kombiniert breitflächiges Scouting mit gezielter Analyse.
Wichtige Erkenntnisse und Herausforderungen
Die Rover konnten das simulierte Wassereis erfolgreich orten und damit die Funktionsfähigkeit ihrer Systeme bestätigen. Die Mission verlief nicht ohne Hürden: Einige Ablagerungen waren unter dickem Regolith (Mondboden) verborgen und erforderten künstliche seismische Aktivitäten, um sie freizulegen. Ein durch künstliche Quellen erzeugtes Mini-„Mondbeben“ verursachte Vibrationen, die das Signal des Wassers freilegten.
„Die Kombination verschiedener Methoden bietet Vorteile beim Lernen über die Oberfläche und das, was darunter liegt“, sagte die Planetenforscherin Nicole Schmitz vom DLR.
Zukunftsaussichten
DLR-Wissenschaftler analysieren nun die Daten und integrieren sie mit Erkenntnissen aus früheren Tests, darunter einer Kampagne am Vulkan Ätna im Jahr 2022. Das ultimative Ziel besteht darin, das Polar Explorer-System auf einer zukünftigen Argonauten-Landemission einzusetzen, benannt nach den legendären griechischen Entdeckern, die das Goldene Vlies suchten. Dies wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Monderkundung.
Der Erfolg dieser Simulation unterstreicht die wachsende Bereitschaft von Roboterwerkzeugen für Artemis-Missionen und die zunehmende Machbarkeit der Gewinnung von Ressourcen direkt von der Mondoberfläche.






































































